Ayurveda ist eines der ältesten Heilsysteme der Welt. Er kommt aus Indien und ist eine Stoffwechselwissenschaft.
Es wird davon ausgegangen, dass Gesundheit aus einem guten und gesunden Stoffwechsel entsteht und das somit der Stoffwechsel eine zentrale Rolle spielt. Stoffwechsel (Sanskrit Agni) wird im Ayurveda nicht „nur“ auf den Magen-Darm-Trakt bezogen. Im Ayurveda gibt es dreizehn unterschiedliche Stoffwechselbereiche. Denn er geht davon aus, dass alle Transformations- und Umwandlungsprozesse aus „kleinen Agnis“ bestehen.
Diese Medizinheilkunst wird in Indien wie bei uns die Allgemeinmedizin verwendet und ist von der WHO anerkannt. Er ist also kein esoterischer Quatsch, sondern eine anerkannte, indische Wissenschaft.
Ayurveda geht davon aus, dass wir Menschen ein Teil der Natur sind. Daher ist es gesund und ratsam im Einklang mit der Natur zu leben.
Es wird davon ausgegangen, dass Gesundheit kein statischer Zustand ist. Das merken wir daran, dass wir uns jeden Tag etwas anders fühlen.
Im Ayurveda gibt es keine Krankheiten
Es gibt „nur“ ein Ungleichgewicht, bestehend aus sechs Stadien.
Je weiter das Ungleichgewicht fortgeschritten ist, desto schwerer ist es wieder in ein Gleichgewicht zu finden.
In Europa gehen die meisten Menschen erst ab Stufe 5 zum Arzt. Hier ist das Ungleichgewicht jedoch schon sehr stark ausgeprägt.
Durch Ernährung und Lebensstil haben wir die Möglichkeit einem leichten Ungleichgewicht (Phase 1-4) leicht entgegenzuwirken. Ab Stufe 5 wird dies schwieriger.
In Europa ist Ayurveda eher als präventiv-Medizin bekannt, daher geht es hier mehr um die Stufen 1-4.
Dabei werden immer dein Körper, dein Geist, deine Seele und deine Umgebung (Beziehungen/Familie/Wetter etc.) berücksichtigt.
Es gibt kein „Ich habe Sodbrennen, welche Tablette muss ich nehmen?“
Es geht darum, den eigenen Körper zu verstehen und wahrzunehmen
Bei diesem Beispiel wird geguckt, welche Eigenschaft Sodbrennen hat. Hast du zu viel Hitze und Feuer im Magen? Zeigt sich Hitze auch noch anderes in deinem Körper? Beispielsweise durch einen sehr ausgeprägten Perfektionismus oder Ehrgeiz oder durch Entzündungen auf der Haut?
All diese Aspekte spielen im Ayurveda eine Rolle. Daher ist es wichtig den Menschen immer im Ganzen zu sehen, um die Ursache (in unserem Beispiel den Hitzeüberschuss) zu finden und nicht nur das Symptom zu flicken.
Laut Ayurveda besteht die ganze Welt aus 5 Elementen (Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum/Äther). Diese Elemente haben jeweils eigene Eigenschaften. Diese Eigenschaften kann man wiederum in Allem wiederfinden.
Beispiel:
Sanskrit „Vata“ besteht auf den Elementen Luft und Raum. Diese Elemente haben unter anderem folgende Eigenschaften: Trocken, beweglich, flüchtig und kalt.
Durch die erhöhte Trockenheit in der Natur (ausgetrocknete Blätter) kann dies beispielsweise unsere Haut beeinflussen, welche dann ebenfalls trocken wird.
Durch die Bewegung des Sturms kann es sein, dass unsere Konzentrationsfähigkeit sinkt und dadurch mehr gegrübelt wird. So können Gedankenkreise insbesondere am Abend entstehen.
Die Kombination aus diesen Eigenschaften und Naturgesetzen, geben uns die Möglichkeit zusammenhänge zuerkennen, die sonst nicht ersichtlich wären.
Ein Beispiel für ein Naturgesetz:
Gegensätze gleichen sich aus.
Mit diesem Wissen kann der Körper nun von innen (durch Ernährung) und außen geölt werden, um der Trockenheit entgegen zu wirken.
Ayurveda bedeutet nicht, Verbote einzuhalten, sondern Achtsamkeit, Regionalität, Saisonalität, Ganzheitlichkeit, Gesundheit, Intuition und noch vieles mehr.
Was sagst du? Ist Ayurveda „esoterischer Quatsch“?